Meine Lieblingsserien 2017!

Ein neuer Advent, ein neues Ranking. 2017 war ein krasses Serienjahr für mich, deshalb präsentiere ich euch hier mit: Meine 5 liebsten Serien, die ich dieses Jahr ausgiebig gesuchtet habe.

Platz 5:  Supernatural (mit Jensen Ackles, Jared Padalecki, Misha Collins uvm)

Die Geschichte zweier Brüder die einen ungewöhnlichen Beruf verfolgen, nämlich das Bekämpfen jeglicher Fabelwesen, Monstern, Vampiren und anderen Albtraum Gestalten, hat mich dieses Jahr regelrecht verfolgt. Rein objektiv betrachtet gehört Supernatural nicht zu den besten Serien, die jemals erschaffen wurden. Aufgrund von sich oft wiederholenden Storylines, Charakteren, die sich nur langsam (wenn überhaupt) entwickeln, schwachen Bösewichten und Vorraussehbarkeit nervt diese Serie oft mehr, als dass sie Spaß macht. Trotzdem hat sie mich an vielen Stellen oder auch nur zum Frühstück und Zwischendurch gut unterhalten. Die Serie versteht es hervorragend, Tragik und Komik zu kombinieren. Man heult wie ein Schlosshund wenn Dean heult und lacht Tränen, wenn er zum wiederholten Mal in der Folge nach einem „Does this Sandwich taste funny to you?“ ins Gras beißt. Außerdem beinhaltet die Sendung eine Reihe voller liebenswürdiger Charaktere, wegen denen man einfach dranbleiben muss und aufgrund von Tumblr & Co kommt man um zig Anspielungen gar nicht mehr herum. Mit ihren bald dreizehn Staffeln, hat mich Supernatural dieses Jahr eine Menge Zeit gekostet und landet somit auf Platz 5 meiner liebsten Serien.

Platz 4: Stranger Things (mit Millie Bobbie Brown, David Harbour, Joe Keery, Wiona Ryder uvm)

Das Netflix-Original Mystery-Grusel-Drama Stranger Things ist wohl eine der meist-gehyptesten Serien zurzeit. Die Serie um ein junges Mädchen mit Superkräften und den vier anderen coolen Jungs, die sich anfreunden und zusammen das „Upside Down“ unsicher machen, ist ein binge-watching Abend auf jeden Fall wert. Mit dem Achtziger-Jahre-Charme und den unglaublich talentierten Kinderdarstellern bleibt kein Auge trocken und kein Herz verschlossen. Die Serie überzeugt mit smartem Skript, toller Geschichte, großartigen Darstellern, glaubhafte Spezialeffekten und einer gehörigen Portion Gänsehaut und ich, wie das gesamte Internet auch, freue mich unglaublich auf Staffel 3.

Platz 3: The Walking Dead  (Mit Andrew Lincoln, Norman Reedus, Jeffrey Dean Morgan uvm)

Jeder, der mich kennt, weiß dass ich ein großer Freund des post-apokalyptischen Szenarios bin. Ich mag den (inszenierten) Kampf um’s Überleben, eine Menschheit die zugrunde geht doch vor allem die zwischenmenschlichen Konflikte und Probleme, die sich Überlebende zu stellen haben und den Aufbau einer neuen Gesellschaft. The Walking Dead behandelt letzteren Punkt zwar weniger, aber das bittere (Über-)Leben spielt trotzdem eine zentrale Rolle. Drehen tut es sich um Rick Grimes und seine Familie, die auf andere Survivor trifft, mit denen sie gemeinsam den Alltag in der Zombieapokalypse bestreiten. Dabei liegen Freud und Leid oft sehr nahe bei einander und nicht nur einmal muss man sich mit dem Verlust eines geliebten Charakters herumschlagen. Mit einem Rating von FSK 18 ist es übrigens auch nichts für schwächere Nerven, beim Ansehen der Serie sollte man mit Splatter-Szenen gut umgehen können. Man hört oft aus zahlreichen Mündern, wie die Qualität der Serie über die Staffeln hinweg abgenommen hat und das mag sein, doch solange wenigstens noch ein Lieblingscharakter (ich meine, der wichtigste Lieblingscharakter) am Leben ist, werde ich weiter dranbleiben. Ein zweiter re-watch ist auch bereits im Gange und The Walking Dead nimmt somit seinen Platz auf dem Treppchen ein.

Platz 2: LOST (Mit Matthew Fox, Josh Holloway, Evangeline Lilly uvm)

LOST ist definitiv eine dieser Serien, über die ich lange Zeit nicht hinweg kommen werde. Sie handelt von einem Flugzeug, das auf einer einsamen Insel abstürzt und, ähnlich wie bei TWD, dem Überlebenskampf dem sich die Hinterbliebenen stellen müssen. Dabei kommt von Staffel zu Staffel immer mehr Mysteriöses über die Überlebenden und die Insel selbst ans Licht. Nichts ist so wie es scheint, bei den tiefgründigen und vielschichten Charakteren, bei denen jeder einzelne eine vollkommene Charakterentwicklung hinlegt, schon gar nicht.
LOST behandelt außer den offensichtlichen Themen wie Liebe, Streit und Stress noch die Fragen nach Schicksal oder Zufall, Religion, Evolution, Moral, der Glaube an eine Sache und der Glaube an sich selbst. Beim Schauen der Serie fühlt man sich wie der Titel bereits sagt, tatsächlich irgendwo verloren und nicht mal am Ende macht das ganze so wirklich Sinn.
Nach den sechs Staffeln Leiden und Suchten habe ich in der allerletzten Folge übrigens  nur noch geheult, LOST bekommt deswegen die Silbermedaille und ist nicht nur eine der besten Serien 2017, sondern eine der besten Serien, die ich je geschaut habe.

 

Platz 1: BoJack Horseman (mit Will Arnett, Aaron Paul, Amy Sedaris, Alison Brie, Patton Oswalt uvm)

BoJack Horseman ist das berühmte Gesicht einer Neunziger-Jahre-Soap, das verzweifelt versucht zu seinem alten Ruhm im großen Hollywood zurückzukehren. BoJack Horseman ist außerdem ein Pferd.
Im Universum von BoJack Horseman leben Menschen mit antromorphen Tiermenschen zusammen. Was seltsam klingt, wird in der Netflix Cartoon Serie aber schnell zur Gewohnheit.
BoJack Horseman ist die erste Erwachsenen-Animationsserie von Netflix. Und mit „Erwachsen“, wird auch „Erwachsen“ gemeint. Es geht um Sex, Drogen, Alkohol und ganz zentral: Depressionen.
Ich kenne keine Serie, in der heikle Themen wie psychische Krankheiten, der Verlust von Realität, Ängste, Trauer, Hoffnung und der großen Frage nach dem „Warum“ und „Wohin führt das alles?“ so auf den Punkt gebracht und aus dem Leben gegriffen dargestellt werden, wie es in BoJack Horseman geschieht. Dabei werden diese Themen dem Zuschauer aber nicht aufgedrängt, sondern subtil verpackt in bunte Comic-Grafik und brillantem Skript mit viel Humor eingebaut. BoJack Horseman will nicht aufklären. Von BoJack Horseman gibt es keine „Behind The Scenes“ Doku über diese Thematiken wie es etwa 13 Reasons Why bekommen hat. Der Hauptcharakter ist auch kein Held und keiner, mit dem man sich selbst identifizieren sollte. Er ist von narzisstischer und selbstzerstörerischer Natur und allgemein niemand, den man gerne als Freund hätte. Dennoch erzeugt er Sympathie und man kann nicht anders, als ihn zu mögen und mit ihm zu leiden. Und so ist es auch bei den anderen Charakteren der Fall. Jeder hat eine dunkle Seite, jeder ist irgendwie „hässlich“, jeder macht an einem Punkt in der Geschichte Fehler. Und hier setzt die Serie an und zeigt auf: Das ist okay. Es ist okay, Fehler zu machen. Es ist okay, Leute von sich zu stoßen. Es ist okay, sich schlecht zu fühlen, auch dauerhaft. Es ist okay, solange man versucht, es besser zu machen.
BoJack Horseman ist keine leichte Serie, dennoch wie Vulture sie betitelte: Die lustigste Show über Depressionen aller Zeiten. Am besten genießt man sie in kleinen Häppchen, da sie sonst zu schwer im Magen liegen könnte.
Aber: BoJack ist für mich die beste Serie des Jahres.

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Waaaas? Kein Game of Thrones im Ranking??? Unerhört! 
Vielleicht wird es dazu ja noch ein kleines Statement geben 😉 

Als letzte Kategorie des Rankings fehlt nur noch etwas über Games… Das erfolgt nächste Woche. Bis dahin: Noch eine schöne restliche Weihnachtszeit!

Artikel der Vulture über BoJack (sehr lesenswert:) )
BoJack Horseman is the funniest Show about depression ever 

Quelle der Trailer: YouTube

About Marina

Studiert irgendwas mit Medien. Spielt am liebsten auf der PS4, liebt alles was eine dramatische Story hat, am liebsten aber Games mit bärtigen und grummeligen Männern. Ist auf Twitter am coolsten. Chefin bei dieletztevoneuch.de. PR-Mensch bei GameNotify.

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