Nerdblick – Mein 2016

WordPress hat mir gerade zum einjährigen Jahrestag hier gratuliert. Was war es nur für ein Jahr, 2016. Werfen wir einen nerdigen Blick zurück auf meine Serien- und Spielehighlights des vergangenen Jahres. 

P.S. An Büchern, Filmen und Musik habe ich nicht sonderlich viel zu bieten. Die meiste Zeit habe ich einfach Brendon Urie von Panic! At The Disco angehimmelt und mich durch George R.R. Martins Epos von „Das Lied von Eis und Feuer“ gewälzt. Ich bitte dies zu entschuldigen!

Serien

 

Gleich zu Anfang sei gesagt: Nicht alle Serien, die hier aufgeführt werden sind auch 2016 erschienen. Ich habe sie mir lediglich erst vergangenes Jahr zu Gemüte geführt. Starten wir mit Platz 5!

5. Platz: Westworld
Rein objektiv gesehen, hat die Serie den letzten Platz in einem Ranking gar nicht verdient. HBO hat wie gewohnt und wie erwartet eine explosive Serie hingelegt, die durch ihre Vielschichtigkeit, den ausgefeilten Dialogen und Symboliken und gänzlich unerwarteten und schockierenden Plottwists glänzt und ein Serienerlebnis zaubert, das man so schnell nicht aus sich herausbekommt.
Mir persönlich waren manche Passagen etwas zu langatmig, bedeutungsschwanger und zugegeben: so ganz, in allen Facetten, habe ich den Plot auch noch nicht erfasst. Westworld ist dennoch mein Seriengeheimtipp und seine Zeit wert.
Mein Recap der ersten Folge und den ersten Eindruck zur Serie gibt es übrigens hier zu lesen:  Westworld Episode 1 Recap

4. Platz: Prison Break
Diese schon ältere Serie (Erstausstrahlung 29. August 2005) hat mir jetzt im letzten Quartal von 2016 Abende mit Punsch und Lichterkette und lernfreie Nachmittage beschert.  In der Serie will der Protagonist Michael Scofield seinen zu Unrecht zum Tode verurteilten Bruder Lincoln Burrows aus dem Todestrakt auszubrechen. Um das zu schaffen inszeniert er einen Banküberfall, mit dem Ziel in das gleiche Gefängnis als sein Bruder zu kommen. Die Serie handelt von Freundschaft, (freundschaftlicher und familiärer) Liebe, Loyalität, Geld, Regierungsverschwörungen und der Frage wie viel man für geliebte Menschen bereit ist zu opfern. Insgesamt ist sie unglaublich spannend und beschert einem keine ruhige Minute. Das bisher als endgültig geglaubte Ende ist herzzerreißend und mir ist schleierhaft, wie es Leute 7 Jahre lang damit ausgehalten haben. Im Frühjahr 2017 kommt nämlich endlich die 5. Staffel, die hoffentlich alles zum Guten wenden wird. Also bis dahin: Unbedingt anschauen!

3. Platz: Blindspot
Eine völlig tätowierte Frau wird nackt auf dem Times Square gefunden, ohne zu wissen woher sie stammt, wer sie ist und wer ihr das angetan hat. Diese Frau und ihre Vergangenheit ist der Ausgangspunkt einer spannenden (wenn auch etwas typischen) US-amerikanischen Krimiserie. Die Serie überzeugt mit einem starken Handlungsaufbau, der die Charaktere insgesamt sympathischer und nachvollziehbarer werden lässt. Zudem ist sie durchzogen mit hochgradig emotionalen Momenten und das Staffelfinale der ersten Staffel lässt einen sprachlos zurück, mit dem Verlangen nach mehr. Das „Mehr“ bekommt man auch, dieses Quartal von 2017 startet bei uns die zweite Staffel, jedoch leider erst im Pay TV.
Ein ausführlicheres Review von Blindspot könnt ihr hier nachlesen: Blindspot Review

2. Platz: Game of Thrones Staffel 6
Es ist ein ungeschriebenes Gesetz, dass Game of Thrones in keinem Serienranking fehlen darf. Bei mir holt es leider nur die Silbermedaille, da die 6. Staffel, mit Ausnahmen von den starken letzten beiden Episoden, meines Erachtens nicht die Stärkste war. Die meisten Storylines handelten schlichtweg um Charaktere, die mich weniger interessierten. Schmerzenderweise merkt man langsam gut, wie alle Stränge zusammenlaufen und wie das ganze sein Ende nehmen könnte. Trotzdem, Game of Thrones ist toll und es ist ätzend bitter-süß auf die siebte Staffel zu warten, die uns Sommer 2017 an den Rand (der Mauer) unserer Verzweiflung bringen wird.

1. Platz: Breaking Bad
Eine Kultserie. Walter White ist überall bekannt und Bestandteil von etlichen Anspielungen bis zu Memes. Ich habe mich endlich an die Serie gewagt und wurde nicht enttäuscht. Was heißt, doch: Ich wurde enttäuscht. Keine andere Serie hat mich dieses Jahr ähnlich viele Nerven gekostet wie Breaking Bad. Irgendwann war ich froh diese Sendung at acta legen zu können.
Walter White, ein unglücklicher Chemie Lehrer auf der Highschool wird mit Krebs diagnostiziert und beschließt mit Hilfe seines Ex-Schülers Jesse Pinkmanin Zukunft Crystal Meth zu kochen und zu verkaufen um seine Behandlungskosten finanzieren zu können. Die Serie spielt auf großartige Weise mit Motiven und Symboliken und alles was auch nur für eine Sekunde im Bild war, wird im späteren Verlauf der Handlung von großer Bedeutung sein. Zudem wirft sie ein weiteres Bild auf hervorragende Anti-Helden, warum ein Mensch wirklich so handelt wie er handelt und den inneren Bedürfnissen und Wünschen eines Menschen. Besonders das Zusammenwirken der beiden Hauptcharaktere ist von besonderem Wert und lässt einem keine Ruhe.
Ganz ähnlich verhält sich die Sache bei seinem Ableger „Better Call Saul“ der die Geschichte des legendären Anwalts von Walter und Jesse, Saul Goodman erzählt. „Better Call Saul“ kommt weniger mit Waffen und Splatter aus wie es manchmal bei Breaking Bad der Fall war, zeigt aber hervorragend die Inneren Konflikte des Anwalts und wie er dahin kam, wo er in der Serie letztendlich ist.
Das Ende von Breaking Bad ist auf den ersten Blick ein durchaus schreckliches, zerschmetterndes, auf den zweiten Blick, nach genauerem Überlegen aber wohl eines der besten der Seriengeschichte. Abschließend lässt sich fragen: UND, GEHT ES JESSE PINKMAN GUT?!

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Videospiele

 

Gleiches Spiel wie oben: Nicht alle aufgeführten Spiele erschienen 2016. Durch den Erwerb einer PlayStation 4 taten sich mir nur ganz neue Möglichkeiten auf!

5. The Handsome Collection
Gekauft aufgrund meiner Liebe zum Teil der Serie von TellTale und Handsome Jack ist The Borderlands Collection, die die gesamte Legende von Handsome Jack (also Borderlands 2 und Borderlands The Pre-Sequel) mit allen DLCs umfasst, eine coole Freizeitbeschäftigung. Leider finde ich das Shooter-Gameplay, vor allem in Borderlands 2, stellenweise ziemlich stressig und manchmal ging mir die Lust aus. Sein eigener Spielcharakter wird mir viel zu sehr zu einem Avatar, der nicht in die Story einbezogen wird, sondern nur als Handlanger von A nach B geschickt wird um die Ziele der anderen Charaktere zu erreichen. Borderlands The Pre Sequel macht diesbezüglich sehr vieles viel besser. Endlich ist man jemand, hat einen eigenen Part und Charakter (was um Beispiel dadurch zum Ausdruck kommt, dass man von seinen NPC-Kollegen auf Namen, Hintergründe und Aussehen angesprochen wird) und fühlt sich gleich viel eingebundener in die Geschichte rund um Handsome Jacks Vergangenheit. Die große Portion Humor die im ganzen Spiel steckt und die liebenswürdigen Charaktere, machen The Handsome Collection jedoch zu einem tollen Spieleerlebnis.
Geheimtipp: Unbedingt das Tiny Tina DLC spielen. Ein so gutes Story DLC findet man selten.

4. Platz:  The Wolf Among Us  und  Journey 
Ja ich weiß, ein vierter Platz mit zwei Spielen. Irgendwie geschummelt. Eine Entscheidung zwischen beiden ist aber wirklich schwierig, beide Spiele haben ein total anderes Prinzip. Eine mystische Welt, ohne Dialoge die uns das Fliegen lehrt, trifft auf eine weitere typische dialog- und handlungsschwere Comic-Adaption vom allseits geliebten TellTale. Klar ist jedenfalls, dass The Wolf Among Us für mich zum besten Werk von TellTale zählt. Ich bin verliebt in diese „Fabelwesen in der echten Welt“ – Thematik und es ist großartig die Geschichten seiner Kindheit rund um Rotkäppchen so charmant in das Leben von New York transportiert zu sehen. Nebenbei bricht einem das Spiel schon in den ersten fünf Minuten der ersten Episode das Herz und das Ende dreht es wieder um und man weiß gar nichts mehr. TellTale: Vergiss alles andere und mach endlich einen zweiten Teil!
Bei Journey bleibt nicht mehr viel zu sagen. Ein wunderschönes, etwa zwei Stunden langes Spielchen, das einen entführt ohne an die Hand zu nehmen, mit einem wundervollen Soundtrack oben drauf. Ein genaueres Review gibt es hier: Journey – Kommst du mit auf die Reise?

3. Platz: Far Cry 4
Viele Leute werden sich jetzt wohl an den Kopf fassen und sich „was zum…“ fragen, aber Far Cry 4 hat hiermit seinen verdienten dritten Platz. Das Ubisoft Spiel überzeugt mit toller Optik, einer lebendigen offenen Welt, einem untypischen Handlungsland, der Revolutionsthematik die mich so interessiert und einem meiner liebsten Antagonisten.  Selbst wenn man Ubisoft für seine gleichbleibenden Spieleprinzipien verteufelt, ist Far Cry 4 einen Blick wert. Ausführlicher gibt es alles hier zu lesen: Ein weiter Schrei? – Far Cry!

2. Platz: Uncharted 4
Uncharted 4 ist als einziges Spiel der Liste 2016 erschienen und darf somit nicht fehlen. Was wurde es gehypt. Was habe ich davor gezittert und wie großartig hat Naughty Dog alle Erwartungen erfüllt.
Uncharted 4 war sowohl grafisch als auch storytechnisch ein einziges Meister- und Feuerwerk und ein ruhmreicher Abschluss der ebenfalls ruhmreichen Geschichte rund um Nathan Drake und seine Kumpanen. Jedoch habe ich aus irgendeinem Grund einen bitter-süßen Beigeschmack erhalten, zu sehr unterscheidet sich der letzte Teil von den vorherigen und was ich von Sam Drake, Nates verschollenem Bruder, halten soll weiß ich auch nicht. Dennoch: Die Uncharted Reihe ist ein Teil meines Herzens und Naughty Dog sowieso. Ein seitenlanges, ausführliches und interpretationsreiches Review gibt es noch mal hier: Uncharted 4

1. Platz: The Witcher 3
Mit wohl keinem anderen Spiel habe ich dieses Jahr so viel Zeit verbracht wie mit Geralt von Riva und der epischen Reise durch Sümpfe, mittelalterliche Städte, einsame Inseln und sommerliche Täler wo der Wein in Strömen fließt. The Witcher 3 ist mein persönliches Spiel des Jahres und ich erwische mich immer wieder dabei, das Spiel und mein Weg mit Plötze zu vermissen. The Witcher 3 ist ein unvergleichliches Spielerlebnis. Grandiose Story trifft auf ulkige Charaktere, einer malerischen Welt untermalt mit fantastischem Soundtrack, einzigartigem Gameplay und einem zynischen Held, der direkt ins Herz geht. Das Stand-Alone DLC „Blood and Wine“ das im Mai 2016 den Weg auf unsere PCs und Konsolen fand, hat mit seiner Länge von guten zwanzig Stunden bloßer Story- (!) Zeit, bald den Umfang eines Hauptspiels von anderen Entwicklungsstudios und ist wie das Hauptspiel und das zweite DLC „Hearts of Stone“ jeden Cent wert. CD Projekt Red hat einen eigenen Epos erschaffen und ich wünsche mir so wie nichts einen vierten Teil. Ein Teil meiner Bucket-List von 2017 ist es auf jeden Fall mir die Buchvorlage von Andrzej Saphkowski zuzulegen. Ich möchte Geralt von Riva einfach nicht gehen lassen.

bloggg

 

Abschließende Worte….
2016 war nicht mein einfachstes Jahr und dennoch war es unglaublich. Ich hatte viel Spaß, viele neue Erlebnisse, viele Erlebnisse, die Dinge und Sichtweisen änderten und auch viel Kummer und Sorgen. Und dennoch: Alles was uns passiert, lässt uns zu dem Menschen werden, der wir vielleicht sein wollen.
2017 kommt jetzt und wird uns wieder viel Spaß, neue Erlebnisse und aber auch viel Kummer und Sorgen bringen. Das ist das Leben. So sind die Jahre. Dennoch: Lasst euch nicht von 2017 unterkriegen. Ihr seid stark. Ihr könnt Dinge erreichen. Tut sie. Habt keine Angst. Macht 2017 zu eurem Jahr.

Gutes, gesundes und frohes neues Jahr 2017!

Viel Kraft dabei wünscht euch,
dieletztevoneuch  xxx

About Marina

Studiert irgendwas mit Medien. Spielt am liebsten auf der PS4, liebt alles was eine dramatische Story hat, am liebsten aber Games mit bärtigen und grummeligen Männern. Ist auf Twitter am coolsten. Chefin bei dieletztevoneuch.de. PR-Mensch bei GameNotify.

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